Walter Paul: Unterschied zwischen den Versionen

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|Geschlecht=männlich
 
|Geschlecht=männlich
 
|Namensreferenz=Höfler, Ida Olga 2015: Die jüdischen Gemeinden im Weinviertel und ihre rituellen Einrichtungen 1848-1928/45. Pilum Literatur Verlag. Strasshof: S. 911
 
|Namensreferenz=Höfler, Ida Olga 2015: Die jüdischen Gemeinden im Weinviertel und ihre rituellen Einrichtungen 1848-1928/45. Pilum Literatur Verlag. Strasshof: S. 911
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|Geburtsdatum=1889/07/06
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|Geburtsort=Wien
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|Geburtsreferenz=Höfler, Ida Olga 2015: Die jüdischen Gemeinden im Weinviertel und ihre rituellen Einrichtungen 1848-1928/45. Pilum Literatur Verlag. Strasshof: S. 911
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|Todesdatum=1945/05/09
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|Todesreferenz=Beschluss (27) Todeserklärung Paul Walter. 48 T 1287/59-5 Landesgericht Wien 29.2.1960 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA),
 
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|LifeEventType=Bestätigung nicht in Rückkehrerkartei d. Israelitischen Kultusgemeinde
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|LifeEventType=Chronische Krankheit Basedow
|Beschreibung=Bestätigung dass Paul Walter, der am 20.10.1939 nach Nisko deportiert worden war, nicht in Rückkehrerkartei d. Israelitischen Kultusgemeinde Wiens aufscheint.
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|Beschreibung=Paul Walter litt laut seiner Tochter Ilse Rosenblum an Morbus Basedow, einer Schilddrüsenüberfunktion, die viele gesundheitliche Folgen haben kann.
|Datum=1959/10/05
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|Datum=1995/09/13
|Ort=Wien, 1., Schottenring 25
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|Referenz=Bekanntgabe (105) Ilse Rosenblum beruflicher Werdegang, Krankheitsgeschichte Wien 13.9.1995 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 14939/E (WstLA)
|Referenz=Bestätigung (11) Israelitische Kultusgemeinde 5.10.1959 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA)
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|LifeEventType=Heirat mit Elfriede Klein
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|Beschreibung=Die beiden Väter sind Trauzeugen
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|Datum=1918/06/23
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|Ort=Synagoge Seitenstettengasse, 1010 Wien
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|Referenz=Trauungszeugnis Paul Walter / Elfriede Klein In Urkundenbuch Grundbuch Groß-Enzersdorf 759/19 BG Gänserndorf
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|LifeEventType=Das Ende der Firma Hermann Walters Söhne, ein Bericht in der Kleinen Volkszeitung
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|Datum=1928/02/22
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|Ort=Wien
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|Referenz=Kleine Volkszeitung 22.2.1928: Die Unterschrift der Mutter auf Wechseln gefälscht. S.10
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|LifeEventType=Beschluss Todeserklärung 9.5.1945
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|LifeEventType=Bürge für Ehefrau betreffend Schuldentilgung
|Beschreibung=Beschluss des Landesgerichts, dass Paul Walter rückwirkend mit 9.5.1945 für tot erklärt wurde. Das Datum wurde gewählt weil an diesem Tag der Krieg beendet und Lagerinsass*innen frei gelassen wurden
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|Beschreibung=Laut einem Bericht in der Wiener Zeitung trat Paul Walter als Bürge für seine Frau ein, die zur Tilgung ihrer Schulden einen Ausgleich mit ihren Gläubigern erzielt hatte.
|Datum=1960/02/29
 
 
|Ort=Wien
 
|Ort=Wien
|Referenz=Beschluss (27) Todeserklärung Paul Walter. 48 T 1287/59-5 Landesgericht Wien 29.2.1960 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA)
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|Referenz=Wiener Zeitung 3.11.1928: Eintrag auf Schuldentilgung Elfriede Walter S.14
 
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|Ort=Tel Aviv, Israel
 
|Ort=Tel Aviv, Israel
 
|Referenz=Schädigungsbericht (51) Ilse Rosenblum AZ.: S/6624 Tel Aviv 25.2.1964 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA)
 
|Referenz=Schädigungsbericht (51) Ilse Rosenblum AZ.: S/6624 Tel Aviv 25.2.1964 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA)
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|LifeEventType=Chronische Krankheit Basedow
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|LifeEventType=Bestätigung nicht in Rückkehrerkartei d. Israelitischen Kultusgemeinde
|Beschreibung=Paul Walter litt laut seiner Tochter Ilse Rosenblum an Morbus Basedow, einer Schilddrüsenüberfunktion, die viele gesundheitliche Folgen haben kann.
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|Beschreibung=Bestätigung dass Paul Walter, der am 20.10.1939 nach Nisko deportiert worden war, nicht in Rückkehrerkartei d. Israelitischen Kultusgemeinde Wiens aufscheint.
|Referenz=Bekanntgabe (105) Ilse Rosenblum beruflicher Werdegang, Krankheitsgeschichte Wien 13.9.1995 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 14939/E (WstLA)
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|Datum=1959/10/05
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|Ort=Wien, 1., Schottenring 25
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|Referenz=Bestätigung (11) Israelitische Kultusgemeinde 5.10.1959 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA)
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|LifeEventType=Das Ende der Firma Hermann Walters Söhne, ein Bericht in der Kleinen Volkszeitung
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|LifeEventType=Beschluss Todeserklärung 9.5.1945
|Beschreibung=Die Unterschrift der Mutter auf Wechsel gefälscht. Die Firma Hermann Walters Söhne, Textilwarenhandlung, I., Schwertgasse 4, als deren Gesellschafter drei Brüder, der 36jährige Max Walter, der L4jährige Ingenieur Ernst Walter, beide XV., Dingelstedtgasse 8, Paul Walter, und Rudolf Teweles fungierten, war im De­zember 1926 infolge großer geschäftlicher Ver­luste genötigt, um die Erisifnung des Aus­ gleichsverfahrens anzusuchen. Die Firma schloß Mit ihren Gläubigern einen Ausgleich aus 40 Prozent, der zu 30 Prozent vom Es-kompteur Bernhard Porges garantiert wurde. Porges hatte zu seiner Sicherstellung alle Aktiven und fünf Biankowechesel auf zu­sammen 5000 8 von den einzelnen Firmen­ gesellschaftern verlangt. Ueberdies mußte die Mutter der Brüder Walter, Frau Emilie Walter, und die Gattin Paul Walters, Frau Elfriede Walter, die als vermögend galten, diese fünf Akzepte gemeinsam garantieren. Da die Firma Walters Söhne die Ausgleichs­ bedingungen nicht erfüllte und sich für zahlungsunfähig erklärte, stand die Firma Walters Söhne vor dem Konkurs. Um diesen 1000 8 erhielt. Drei Monate später machte die Firma Wiesner die drei Wechsel mittels Zahlungsauftrages geltend. Da inzwischen Frau Emilie Walter gestorben war, erhob der Verlassenschaftskurator die Einwendung, daß die Unterschrift der Frau Walter auf den Wechseln nicht echt sei. Max Walter erklärte bei Gericht, daß er auf allen fünf Wechseln, allerdings im Einverständnis mit seiner Mmter, ihre Unterschrift gefälscht habe. Da die Firma Wiesner u. Comp, mehr als 3000 8 an die Gläubiger der Firma Walter- Söhne ausbezahlt hatte, erachtete sich die Firma Guttenberg um diesen Betrag geschädigt und erstattete die Anzeige beim Polizeikonumssariat Mariahilf, das die Verhaftung Max Walters verfügte. Ernst Walter, dem die Fälschung der Akzepte durch seinen Bruder bekannt war, wurde wegen Verdachts der Mitschuld am Be­trug der Staatsanwaltschaft angezeigt.
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|Beschreibung=Beschluss des Landesgerichts, dass Paul Walter rückwirkend mit 9.5.1945 für tot erklärt wurde. Das Datum wurde gewählt weil an diesem Tag der Krieg beendet und Lagerinsass*innen frei gelassen wurden
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|Datum=1960/02/29
 
|Ort=Wien
 
|Ort=Wien
|Referenz=Kleine Volkszeitung 22.2.1928: Die Unterschrift der Mutter auf Wechseln gefälscht. S.10
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|Referenz=Beschluss (27) Todeserklärung Paul Walter. 48 T 1287/59-5 Landesgericht Wien 29.2.1960 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA)
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|LifeEventType=Bürge für Ehefrau betreffend Schuldentilgung
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|LifeEventType=Deportation nach Nisko
|Beschreibung=Laut einem Bericht in der Wiener Zeitung trat Paul Walter als Bürge für seine Frau ein, die zur Tilgung ihrer Schulden einen Ausgleich mit ihren Gläubigern erzielt hatte.
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|Beschreibung=Paul Walter (Nr. 890, Waggon 14) ist einer der 1000 männlichen Juden die als erstes von Wien aus in den Osten verschleppt werden. Es gibt nur einen einzigen früheren Deportationstransport, ebenfalls nach Nisko. In Nisko nahe der sowitischen Grenze entsteht das erste Lager. Adolf Eichmann sieht es als Durchgangslager.
|Ort=Wien
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|Datum=1939/10/20
|Referenz=Wiener Zeitung 3.11.1928: Eintrag auf Schuldentilgung Elfriede Walter S.14
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|Referenz=Richtige Nisko-Listen 1. U 2. Transport Wien-Nisko DÖW  UND  Namensliste Transport 20.10.1939 Wien-Nisko E 14093 DÖW: S. 23
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|Verhältnis=Bruder
 
|Verhältnis=Bruder
 
|Referenz=Kleine Volkszeitung 22.2.1928: Die Unterschrift der Mutter auf Wechseln gefälscht. S.10
 
|Referenz=Kleine Volkszeitung 22.2.1928: Die Unterschrift der Mutter auf Wechseln gefälscht. S.10
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{{Residence
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|Ort=Wien, 7. Kaiserstraße 14
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|Ende=1918/07/16
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|Referenz=Meldedaten (17) Elfriede Rosenblum 1928-1938 Bundespolizeidirektion (ZMA) 21.10.1959 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA)
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{{Residence
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|Ort=Wien, 4. Rainergasse 32 /9
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|Start=1918/07/16
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|Ende=1930/06/01
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|Referenz=Meldedaten (17) Elfriede Rosenblum 1928-1938 Bundespolizeidirektion (ZMA) 21.10.1959 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA)
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|Ort=Wien, 9., Severingasse 6/3/13
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|Start=1930/09/19
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|Ende=1931/03/04
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|Referenz=Meldedaten (18) Ilse Rosenblum 1928-1938 Bundespolizeidirektion (ZMA) 21.10.1959 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA)
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{{Residence
 +
|Ort=Wien, 4., Margaretenstraße 47/2/II/22
 +
|Start=1931/03/04
 +
|Ende=1931/08/01
 +
|Referenz=Meldedaten (18) Ilse Rosenblum 1928-1938 Bundespolizeidirektion (ZMA) 21.10.1959 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA)
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{{Residence
 +
|Ort=Wien, 7., Neustiftgasse 55/2/IV/36
 +
|Start=1931/08/11
 +
|Ende=1932/06/30
 +
|Referenz=Meldedaten (18) Ilse Rosenblum 1928-1938 Bundespolizeidirektion (ZMA) 21.10.1959 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA)
 +
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 +
{{Residence
 +
|Ort=Wien, 3. Metternichgasse 7/2/II/7
 +
|Start=1932/06/16
 +
|Ende=1932/08/02
 +
|Referenz=Meldedaten (18) Ilse Rosenblum 1928-1938 Bundespolizeidirektion (ZMA) 21.10.1959 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA)
 +
}}
 +
{{Residence
 +
|Ort=Wien, 2., Am Tabor 1/1/2
 +
|Start=1932/08/14
 +
|Ende=1938/11/15
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|Referenz=Meldedaten (18) Ilse Rosenblum 1928-1938 Bundespolizeidirektion (ZMA) 21.10.1959 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA)
 +
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 +
{{Residence
 +
|Ort=Wien, 2., Kleine Pfarrgasse 15/5
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 +
|Referenz=Meldedaten (18) Ilse Rosenblum 1928-1938 Bundespolizeidirektion (ZMA) 21.10.1959 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA)
 
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}}
 
{{Residence
 
{{Residence
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|Ende=1939/10/20
 
|Ende=1939/10/20
 
|Referenz=Todeserklärung (1) Paul Walter 48T 1287/59 WStLA
 
|Referenz=Todeserklärung (1) Paul Walter 48T 1287/59 WStLA
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{{EventRole
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|Ereignis=Stellungsuntersuchung
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|Rolle=Untersuchter
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|Beschreibung=Bei allen drei Untersuchungen (1910, 1911, 1912) wird Paul Walter als untauglich eingestuft.
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|Referenz=Niederösterreichische Stellungsliste Geburtsjahrgang 1889. Los Nr. 542. AT-OeStA
 
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|Beschreibung=Paul Walter (Nr. 890, Waggon 14) ist einer der 1000 männlichen Juden die als erstes von Wien aus in den Osten verschleppt werden. Es gibt nur einen einzigen früheren Deportationstransport, ebenfalls nach Nisko. In Nisko nahe der sowitischen Grenze entsteht das erste Lager. Adolf Eichmann sieht es als Durchgangslager.
 
|Beschreibung=Paul Walter (Nr. 890, Waggon 14) ist einer der 1000 männlichen Juden die als erstes von Wien aus in den Osten verschleppt werden. Es gibt nur einen einzigen früheren Deportationstransport, ebenfalls nach Nisko. In Nisko nahe der sowitischen Grenze entsteht das erste Lager. Adolf Eichmann sieht es als Durchgangslager.
 
|Referenz=Richtige Nisko-Listen 1. U 2. Transport Wien-Nisko DÖW  UND  Namensliste Transport 20.10.1939 Wien-Nisko E 14093 DÖW: S. 23
 
|Referenz=Richtige Nisko-Listen 1. U 2. Transport Wien-Nisko DÖW  UND  Namensliste Transport 20.10.1939 Wien-Nisko E 14093 DÖW: S. 23
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|Ereignis=1. Weltkrieg
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|Rolle=Soldat, Offizier
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|Referenz=Höfler, Ida Olga 2015: Die jüdischen Gemeinden im Weinviertel und ihre rituellen Einrichtungen 1848-1928/45. Pilum Literatur Verlag. Strasshof: S. 911
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|Beruf=Kaufmann
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|Start=1918/06/23
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|Referenz=Trauungszeugnis Paul Walter / Elfriede Klein In Urkundenbuch Grundbuch Groß-Enzersdorf 759/19 BG Gänserndorf
 
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|Referenz=Kleine Volkszeitung 22.2.1928: Die Unterschrift der Mutter auf Wechseln gefälscht. S.10
 
|Referenz=Kleine Volkszeitung 22.2.1928: Die Unterschrift der Mutter auf Wechseln gefälscht. S.10
 
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|Beruf=Tuchhändler
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|Referenz=Namensliste Transport 20.10.1939 Wien-Nisko E 14093 DÖW: S. 23
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Artikel der Kleinen Volkszeitung 1928:
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Die Unterschrift der Mutter auf Wechsel gefälscht. Die Firma Hermann Walters Söhne, Textilwarenhandlung, I., Schwertgasse 4, als deren Gesellschafter drei Brüder, der 36jährige Max Walter, der L4-jährige Ingenieur Ernst Walter, beide XV., Dingelstedtgasse 8, Paul Walter, und Rudolf Teweles fungierten, war im Dezember 1926 infolge großer geschäftlicher Verluste genötigt, um die Erisifnung des Ausgleichsverfahrens anzusuchen. Die Firma schloß mit ihren Gläubigern einen Ausgleich aus 40 Prozent, der zu 30 Prozent vom Eskompteur Bernhard Porges garantiert wurde. Porges hatte zu seiner Sicherstellung alle Aktiven und fünf Biankowechesel auf zusammen 5000 8 von den einzelnen Firmengesellschaftern verlangt. Ueberdies mußte die Mutter der Brüder Walter, Frau Emilie Walter, und die Gattin Paul Walters, Frau Elfriede Walter, die als vermögend galten, diese fünf Akzepte gemeinsam garantieren. Da die Firma Walters Söhne die Ausgleichsbedingungen nicht erfüllte und sich für zahlungsunfähig erklärte, stand die Firma Walters Söhne vor dem Konkurs. Um diesen 1000 8 erhielt. Drei Monate später machte die Firma Wiesner die drei Wechsel mittels Zahlungsauftrages geltend. Da inzwischen Frau Emilie Walter gestorben war, erhob der Verlassenschaftskurator die Einwendung, daß die Unterschrift der Frau Walter auf den Wechseln nicht echt sei. Max Walter erklärte bei Gericht, daß er auf allen fünf Wechseln, allerdings im Einverständnis mit seiner Mutter, ihre Unterschrift gefälscht habe. Da die Firma Wiesner u. Comp, mehr als 3000 8 an die Gläubiger der Firma Walter-Söhne ausbezahlt hatte, erachtete sich die Firma Guttenberg um diesen Betrag geschädigt und erstattete die Anzeige beim Polizeikommissariat Mariahilf, das die Verhaftung Max Walters verfügte. Ernst Walter, dem die Fälschung der Akzepte durch seinen Bruder bekannt war, wurde wegen Verdachts der Mitschuld am Be­trug der Staatsanwaltschaft angezeigt.

Aktuelle Version vom 17. November 2023, 13:40 Uhr

Vorname Paul
Familienname Walter
Geschlecht männlich
Referenz (Name): Höfler, Ida Olga 2015: Die jüdischen Gemeinden im Weinviertel und ihre rituellen Einrichtungen 1848-1928/45. Pilum Literatur Verlag. Strasshof: S. 911
Geburt 1889/07/06 in Wien

Ref.: Höfler, Ida Olga 2015: Die jüdischen Gemeinden im Weinviertel und ihre rituellen Einrichtungen 1848-1928/45. Pilum Literatur Verlag. Strasshof: S. 911

Tod 1945/05/09
Ref.: Beschluss (27) Todeserklärung Paul Walter. 48 T 1287/59-5 Landesgericht Wien 29.2.1960 In Opferfürsorgeakt. M.abt 12 - 14939/E (WStLA),
Aktueller Status tot
Pers. Ereignisse
Familienangehörige

Rückverweise:

Wohnsitze
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Berichte Rückverweise: Noch keine Berichte erwähnen diese Person.

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