Katz Elsa
Foto: https://gross-enzersdorf.topothek.at/?doc=1463976
Vorname | Elsa |
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Familienname | Katz |
Geburtsname | Mandler |
Geschlecht | weiblich |
Referenz (Name): | |
Geburt | 1892/09/10 in Groß-Enzersdorf
Ref.: IKG Matriken Wien |
Tod | 1983/12/09 in Troy Ref.: ancestry.com |
Grab | Beth Tephilah Cemetery Foto: https://gross-enzersdorf.topothek.at/?doc=1463976 Ref.: ancestry.com |
Aktueller Status | tot |
Pers. Ereignisse |
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Wohnsitze |
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Ereignisse |
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Organisationen | Es wurden noch keine Organisationen zu dieser Person erfasst. |
Berufe | Es wurden noch keine Berufe zu dieser Person erfasst. |
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Der Datenwert „unbekannt“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen. Der Datenwert „unbekannt“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen. Der Datenwert „unbekannt“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen. Der Datenwert „unbekannt“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen. Der Datenwert „unbekannt“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen. Elsa Katz führte bis 1938 den von ihrer Mutter Rosalia Mandler übernommenen Gemischtwarenhandel, wo sie vor allem Produkte aus der eigenen Landwirtschaft verkaufte. Im Juni 1938 wurde der Inventurbestand durch den beeidigten Sachverständigen und Baumeister Schwertführer aus G.E. aufgenommen. Kurz danach erschien ein Mann in dem Lebensmittel Laden und sagte in seinem Dialekt:" Ich bin der arische Kommissar von ihrem Geschäft und komme Sie filzen." Els Katz, die den Mann kannte, antwortete in gleicher Weise: "Gehen Sie nach Hause und schlafen Sie sich ihren Rausch aus." Ende 1938 wurde der Laden geschlossen. Elsa Katz war eine arbeitsame Frau. Aufgewachsen als jüngstes Kind im Hause eines Klein-Landwirten, wo Groschen auf Groschen gespart und zusammengelegt wurde, war sie in alle Arbeiten sowohl im Haushalt als auch in der Landwirtschaft eingebunden. Ihre täglichen Aufgaben waren die übliche Haushaltsführung, drei Kühe melken, Stallarbeiten und diverse Arbeiten. Ab 1922 stand ihr ein Dienstmädchen (Maria Skudetzky) zur Seite, die im Hause bis 1938 lebte. Diese brachte während dieser Zeit drei Kinder zur Welt, die ebenfalls, solange sie im Körbchen waren, zum Haushalt gehörten. Dazu kam noch die Pflege ihrer kranken Mutter. 1923 hatte das Ehepaar Katz die an das Haus Nr. 46 ihrer Schwieger/Eltern Mandler angrenzende Liegenschaft mit dem haus Nr. 45 von der Witwe Josefine Jung eigentümlich erworben. 1932 übereignete Moriz Mandler seiner Tochter und ihrem Ehegatten Karl Katz seinen im Jahre 1894 erworbenen Besitz mit dem Haus Nr. 46 aufgrund des Übergabevertrages vom 7.6.1932. Durch Zusammenlegung der beiden Realitäten erfolgte anschließend durch das Ehepaar Katz ein noch heute bestehender Neubau (Elisabethstraße 7). Das daran links angrenzende Haus Nr. 44 (Elisabethstraße 5) gehörte dem jüdischen Ehepaar Jakob und Irma Reich, das dann rechts angrenzende Haus Nr. 47 (Elisabethstraße 9) war im Besitz der Verwandten Siegmund und Hermine Weiss. Bis 1938 war das Haus Elisabethstraße 7 sowohl Wohnsitz der Familie Katz und Sitz der Ordination mit eigenem Labor, als auch Standort des Lebensmittelgeschäftes von Elsa Katz (Geschäftslokal heute durch Umbau entfernt). Bereits seit 1933 und besonders ab 1938 hatten die Nationalsozialisten ein "besonderes Auge" auf die Familie Katz geworfen, die unentwegt Denunzierungen, Verhöhnungen und Drangsalen ausgesetzt war. So z.B.: wurde eines Nachts auf dem Kamin des Rohbaus des Hauses die Hakenkreuzfahne montiert und der Schriftzug "Juda verrecke" angebracht. Durch ständige Beobachtung des Hauses und der Verhetzung des Bauern, die die Dienste des Tierarztes Dr. Katz in Anspruch nahmen, wurde versucht, die Familie einzuschüchtern. Im Frühsommer 1938 mussten die Räumlichkeiten für die Zusammenkunft des "Bund Deutscher Mädchen (BDM)" abgetreten werden, deren Klänge deutschnationalen Liedguts durch das Haus hallten.
Im Zuge der Eingemeindung der Stadt Groß-Enzersdorf in das neu geschaffene Groß-Wien wurde die Bezirkshauptmannschaft Groß-Enzersdorf Wien XXII im Haus der Familie Katz eingerichtet und am 1.10.1938 mit Nazi-Pomp und gehißten Hakenkreuzfahnen durch den Wiener Bürgermeister Ing.Dr. Hermann Neubauer ihrer Bestimmung übergeben. Zu Kriegsende diente das Gebäude den Verwundeten Kriegsangehörigen der Deutschen Wehrmacht. Nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen war es Sitz der Kommandantur der Roten Armee. Zufolge eines am 6. und 10. Oktober 1938 abgeschlossenen Kaufvertrages wurde dem Ehepaar Katz diese Liegenschaft zugunsten der Stadt Wien entzogen. In einem Rückstellungsverfahren bei der Rückstellungskommission beim LG.f.ZRS Wien wurde aufgrund des Teil-Vergleichs vom 13.9.1949, 61 RK 73/48, das entzogene Vermögen in das Eigentum der Geschädigten wieder zurückgestellt mit der Einschränkung der privatrechtliche Befugnisse auf jene eines öffentlichen Verwalters. Die Räumung der Liegenschaft, die sich aufgrund der Kreigseinwirkung in beschädigtem Zustand befand, wurde mit Termin 31.12.1950 festgesetzt. 1987 wurde die Realität durch Dr. Erich Katz an Dr. Werner Eb, veräußert. 1919 hatte das Ehepaar Katz gemeinsam mit dem Bruder/Schwager Dr. Julius Mandler zu je einem Hälfteanteil die Liegenschaft in Groß-Enzersdorf mit dem im Bau befindlichen Haus Nr. 146 (Kaiser-Franz-Josef-Straße 7) käuflich erworben. Mit gleichem Kaufvertrag vom 6. und 12.10.1938 mussten sie ihren Hälfteanteil zugunsten der Stadt Wien abtreten. In einem Rückstellungsverfahren bei der Rückstellungskommission beim LG. f.ZRS Wien wurde aufgrund des Teil-Vergleichs vom 13.9.1949, 61 RK 73/78, das entzogene Vermögen in das Eigentum der Geschädigten wieder zurückgestellt. 1988 wurde die Realität von den Erben an Edwin Nirschl veräußert. 1918 erwarb das Ehepaar Katz ein weiteres Grundstück in Groß-Enzersdorf, auf dem sie im Jahre 1927 das Wohnhaus Nr. 270 (Kaiser-Franz-Josef-Straße 5) errichten ließen. Auch diese Realität mussten sie aufgrund des Kaufvertrages vom 6. und 10.10.1938 zugunsten der Stadt Wien abtreten. Diese verkaufte mittels Kaufvertrag vom 7.11.1939 die Liegenschaft an den in Groß-Enzersdorf ansässigen öffentlichen Notar Dr. Karl Schneweis. In einem Rückstellungsverfahren bei der Rückstellungskommission beim LG.f.ZRS Wien wurde aufgrund des Teil-Vergleichs vom 13.9.1949, 61 RK 74/48, die Realität in das Eigentum der Geschädigten wieder zurückgestellt mit der Einschränkung der privatrechtliche Befugnisse auf jene eines öffentlichen Verwalters. Über die Benützung der im ersten Stock des Wohnhauses gelegenen und von Dr. Schneweis bewohnten Räumlichkeiten wurde eine gesonderte Vereinbarung getroffen. 1964 wurde das Objekt von dem Ehepaar Katz an Edvin und Eveline Nirschl verkauft. 1934 erhielt Dr. Katz in einem Versteigerungsverfahren den Zuschlag für den Eigentumserwerb der Liegenschaft in Groß-Enzersdorf mit Haus Nr. 58 (Schloßhofer Straße 19). Auch diese Realität mussten sie aufgrund des Kaufvertrages vom 6.10.1938 zugunsten der Stadt Wien abtreten. Aufgrund eines Teil-Vergleichs vom 13.9.1949, 61 RK 73/48-11, geschlossen vor der Rückstellungskommission beim LG.f.ZRS Wien, wurde das entzogene Vermögen wieder in das Eigentum des Dr. Karl Katz zurückgestellt. 1959 hatte er die Realität an Wolf-Dietrich Weber veräußert. Der im Erbwege an Elsa Katz zugefallene landwirtschaftlich genutzte Grundbesitz in GE wurde ebenfalls aufgrund des Kaufvertrages vom 6. und 12.10.1938 von der Stadt Wien eingezogen, die die Realität mittels Kaufvertrag vom 31.5.1940 an den Grundbesitzer Franz Sponer (in GR Schloßhofer Straße 53) weiter verkaufte. Aufgrund des Vergleiches vom 4.10.1949, 61 RK 333/48, vor der Rückstellungskommission beim LG.f.ZRS Wien musste das entzogene Vermögen sofort in das Eigentum der Geschädigten zurückgestellt werden. Ein von Dr. Katz 1934 im Wege einer Versteigerung erworbenes Ackergrundstück mit darauf befindlicher Scheuer wurde mittels Kaufvertrag vom 12.10.1938 durch die Stadt Wien entzogen. Aufgrund des Teil-Vergleiches vom 13.9.1949, 61 RK 73/48, vor der Rückstellungskommission beim LG.f.ZRS Wien musste das entzogene Vermögen wieder in das Eigentum der Geschädigten zurückgestellt werden nd wurde 1970 veräußert. Über weiteren landwirtschaftlich genutzten Grundbesitz, der im Eigentum der Familie Katz stand, wurde lediglich die Sicherheitssperre aufgrund der Zuschrift der Devisenstelle Wien grundbücherlich angemerkt. Das Ausmaß der gesamten bewirtschafteten Fläche umfasste ca. 26 ha und war verpachtet. Aufgrund des Bescheids des Finanzamtes Inner Stadt-Ost vom 7.5.1938 wurde ein Vermögenswert von 181.993 RM errechnet, wovon 45.498 RM als sofort vollstreckbare Forderung an Reichsfluchtsteuer vorgeschrieben wurde. (Quelle: Ida Olga Höfler zur Familie Katz)