Katz Elsa
Foto: im Teamwork Ordner
Vorname | Elsa |
---|---|
Familienname | Katz |
Geburtsname | Mandler |
Geschlecht | |
Referenz (Name): | |
Geburt | 1892/09/10 in Groß-Enzersdorf
Ref.: IKG Matriken Wien |
Tod | 1983/12/09 in Troy Ref.: ancestry.com |
Grab | Beth Tephilah Cemetery Foto: im Teamwork Ordner Ref.: ancestry.com |
Aktueller Status | |
Pers. Ereignisse |
|
Familienangehörige |
Rückverweise: |
Wohnsitze |
|
Ereignisse |
|
Organisationen | Es wurden noch keine Organisationen zu dieser Person erfasst. |
Berufe | Es wurden noch keine Berufe zu dieser Person erfasst. |
Berichte | Rückverweise: Noch keine Berichte erwähnen diese Person. |
Der Datenwert „unbekannt“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen. Der Datenwert „unbekannt“ enthält einen Gedankenstrich oder andere für die Interpretation der Datumsangabe ungültige Zeichen. Elsa Katz führte bis 1938 den von ihrer Mutter Rosalia Mandler übernommenen Gemischtwarenhandel, wo sie vor allem Produkte aus der eigenen Landwirtschaft verkaufte. Im Juni 1938 wurde der Inventurbestand durch den beeidigten Sachverständigen und Baumeister Schwertführer aus G.E. aufgenommen. Kurz danach erschien ein Mann in dem Lebensmittel Laden und sagte in seinem Dialekt:" Ich bin der arische Kommissar von ihrem Geschäft und komme Sie filzen." Els Katz, die den Mann kannte, antwortete in gleicher Weise: "Gehen Sie nach Hause und schlafen Sie sich ihren Rausch aus." Ende 1938 wurde der Laden geschlossen. Elsa Katz war eine arbeitsame Frau. Aufgewachsen als jüngstes Kind im Hause eines Klein-Landwirten, wo Groschen auf Groschen gespart und zusammengelegt wurde, war sie in alle Arbeiten sowohl im Haushalt als auch in der Landwirtschaft eingebunden. Ihre täglichen Aufgaben waren die übliche Haushaltsführung, drei Kühe melken, Stallarbeiten und diverse Arbeiten. Ab 1922 stand ihr ein Dienstmädchen (Maria Skudetzky) zur Seite, die im Hause bis 1938 lebte. Diese brachte während dieser Zeit drei Kinder zur Welt, die ebenfalls, solange sie im Körbchen waren, zum Haushalt gehörten. Dazu kam noch die Pflege ihrer kranken Mutter. 1923 hatte das Ehepaar Katz die an das Haus Nr. 46 ihrer Schwieger/Eltern Mandler angrenzende Liegenschaft mit dem haus Nr. 45 von der Witwe Josefine Jung eigentümlich erworben. 1932 übereignete Moriz Mandler seiner Tochter und ihrem Ehegatten Karl Katz seinen im Jahre 1894 erworbenen Besitz mit dem Haus Nr. 46 aufgrund des Übergabevertrages vom 7.6.1932. Durch Zusammenlegung der beiden Realitäten erfolgte anschließend durch das Ehepaar Katz ein noch heute bestehender Neubau (Elisabethstraße 7). Das daran links angrenzende Haus Nr. 44 (Elisabethstraße 5) gehörte dem jüdischen Ehepaar Jakob und Irma Reich, das dann rechts angrenzende Haus Nr. 47 (Elisabethstraße 9) war im Besitz der Verwandten Siegmund und Hermine Weiss. Bis 1938 war das Haus Elisabethstraße 7 sowohl Wohnsitz der Familie Katz und Sitz der Ordination mit eigenem Labor, als auch Standort des Lebensmittelgeschäftes von Elsa Katz (Geschäftslokal heute durch Umbau entfernt). Bereits seit 1933 und besonders ab 1938 hatten die Nationalsozialisten ein "besonderes Auge" auf die Familie Katz geworfen, die unentwegt Denunzierungen, Verhöhnungen und Drangsalen ausgesetzt war. So z.B.: wurde eines Nachts auf dem Kamin des Rohbaus des Hauses die Hakenkreuzfahne montiert und der Schriftzug "Juda verrecke" angebracht. Durch ständige Beobachtung des Hauses und der Verhetzung des Bauern, die die Dienste des Tierarztes Dr. Katz in Anspruch nahmen, wurde versucht, die Familie einzuschüchtern. Im Frühsommer 1938 mussten die Räumlichkeiten für die Zusammenkunft des "Bund Deutscher Mädchen (BDM)" abgetreten werden, deren Klänge deutschnationalen Liedguts durch das Haus hallten.
Im Zuge der Eingemeindung der Stadt Groß-Enzersdorf in das neu geschaffene Groß-Wien wurde die Bezirkshauptmannschaft Groß-Enzersdorf Wien XXII im Haus der Familie Katz eingerichtet und am 1.10.1938 mit Nazi-Pomp und gehißten Hakenkreuzfahnen durch den Wiener Bürgermeister Ing.Dr. Hermann Neubauer ihrer Bestimmung übergeben. Zu Kriegsende diente das Gebäude den Verwundeten Kriegsangehörigen der Deutschen Wehrmacht. Nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen war es Sitz der Kommandantur der Roten Armee. Zufolge eines